Das Fünfte Seiende

 

von den fünf schichten des seins 
und von den bremer stadtmusikanten
vom kater tigger am rathenaupark

 

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Inhalt der Texttafeln:

 

 

 

D a s   F ü n f t e   S e i e n d e

    von Herbert Antonius Weiler

 

 

 In der griechischen Schichtenlehre fasste man die Wirklichkeit in einer Ordnung von Seinsschichten auf.

So unterteilte man das Sein, vom Geist zur Materie hin in absteigende Stufen.

 

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 Die jeweils obere Stufe zeichnet sich dabei im Verhältnis zur unteren durch größere Freiheit aus. Das Untere dagegen ist massiver und trägt das Obere.

 

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 Eine solch größere Freiheit weisen die Pflanzen gegenüber den Mineralien auf.

Sie sind zu einer gewissen Bewegung fähig, zum Wachstum und zur Formenbildung - von den Mineralien werden sie getragen.

 

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 Das Tierreich ist wiederum zu größerer Freiheit fähig als das Pflanzenreich und wird von diesem getragen.

 

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 Aristoteles unterschied fünf Schichten des Seins.

 

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 Er wollte das Verhältnis der Schichten zueinander wie das Verhältnis von Reiter und Pferd verstanden wissen.

 

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 Der Geist befindet sich über der Seele, von ihr getragen, wie der Reiter zu Pferde - die Seele befindet sich über dem Körper, von ihm getragen.

 

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 Ein Motiv, welches später im Märchen von den Bremer Stadtmusikanten auftaucht.

 

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 Franziskus hatte den Körper "Bruder Esel" genannt.

 

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 Aristoteles kam es, im Unterschied zu späteren Auslegungen der Schichtenlehre, weniger auf den hierarchischen Aspekt dieses Gedankens an, als auf die Dynamik und Interaktion der Seinsschichten.

 

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 So wie bei den Bremer Stadtmusikanten.

 

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 Das Verhältnis der Bremer Stadtmusikanten ist kein hierarchisches, sondern ein dialogisches Verhältnis.

 

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 Die vier Tiere hatten aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters nichts Gutes mehr von ihren Brotherren zu erwarten. Daher läuft der Esel fort und begegnet zunächst dem Hund, dann der Katze und dann dem Hahn. Sie folgen  dem Vorschlag des Esels, nach Bremen zu gehen, um es dort als Stadtmusikanten zu versuchen.

 

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 Später, als es Nacht geworden war sehen sie im Wald ein Räuberhaus. der Hahn hatte es von einem Baumwipfel aus erspäht. Sie überlegen, was zu tun ist, und kommen überein, die Räuber zu verjagen.

 

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 Der Hund steigt auf den Rücken des Esels, die Katze auf den des Hundes und der Hahn auf den Rücken der Katze.  Auf diese Weise vertreiben sie die Räuber, welche die vier Tiere für  e i n  Wesen halten. Und so gelangen sie zu Essen und Trinken und einem Heim.

 

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 Die Bremer Stadtmusikanten sind zu viert.

 

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 Die Vier, als geometrische Gestalt, etwa als Viereck, ist die erste Figur, bei welcher man ohne weitere Hilfsmittel, allein durch die gerade Verbindung der vorhandenen Punkte, einen neuen, einen fünften Punkt erhält.

 

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 Diese fünfte Punkt, im Falle des Kreuzes der Ausgangspunkt der Achsen, wurde in der Antike als Quintessenz aufgefasst,  der Aether, die Fünfte Element des Seins, welche das des Geistes ist.

 

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 Später, in der Renaissance nannte man die Fünf die Zahl des Menschen.

 

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 Das Fünfte Element gilt in der Schichtenlehre als das entscheidende und daher höchste Element, durch dass die anderen vier ihren Sinn und ihre Mitte erhalten.

 

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 Das Wort Quintessenz wurde daher zum Synonym für das Wesentliche einer Sache.

 

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 Was ist das Fünfte bei den Bremer Stadtmusikanten?

 

 

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 (C) Herbert Antonius Weiler  2004  

 

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