Textauszug

Der Essay findet sich in dem Buch

Wie der Nibelungenhort zum Bayer-Konzern wurde >>

Essays und Betrachtungen 


 

Carl Leverkus und das Glyphosat

 

Die Glyphosat-Zustimmung der deutschen Bundesregierung

im Horoskop des Carl Leverkus

(Textauszug)

 

Der Name der Stadt Leverkusen, Sitz des Chemiekonzerns Bayer, geht auf den am 5. November des Jahres 1804 in Wermelskirchen geborenen Apotheker Carl Leverkus zurück. Er legte den Grundstock zu dem heutigen Chemiestandort Leverkusen.

Carl Leverkus hatte ein Patent zur verbesserten Herstellung von künstlichem Ultramarin entwickelt, das er zunächst in seiner Fabrik in Wermelskirchen herstellte.

Als diese erweitert werden mußte, verlegte er wegen der besseren Verkehrsanbindung ihren Standort an den Rhein.

Auf einem Gelände der Gemeinde Wiesdorf, nördlich von Köln errichtete er nicht nur eine größere Fabrik, sondern auch gleich eine Arbeitersiedlung, der er den Namen des Stammsitzes seiner Familie, des Gehöfts Leverkusen im Bergischen Land gab.

Sein Unternehmen, die Ultramarinfabriken Carl Leverkus gedieh. Nach seinem Tode fusionierte es mit den anderen führenden deutschen Ultramarinherstellern. 

Ein Teil des Geländes, die weniger erfolgreiche Alizarin-Fabrik der Firma, wurde bei der Fusionierung an die Bayer AG verkauft, die - aus Wuppertal stammend -  ebenfalls ihren Standort an den Rhein verlegte. Sie behielt den Namen Leverkusen für das erworbene Werksgelände bei.

Im zwanzigsten Jahrhundert, als Bayer längst zum Weltkonzern geworden war, wurde Leverkusen am 1. April 1930  zum Namen der Stadt gemacht, die sich um den Konzern gebildet hatte. Und die nun die ehemaligen Dörfer dieser Gegend am Rhein einschloß. 

 

Wolfgang Döbereiner wies darauf hin, dass Horoskope von Personen, nach denen eine Straße, oder wie hier, gar eine ganze Stadt benannt ist, für diese verbindlich sind.

Am Horoskop des betreffenden Namensgebers  läßt sich das Geschick des Ortes veranschaulichen. 

 

Im Mittagshoroskop des Geburtstages von Carl Leverkus fällt die Inbetriebnahme der neu errichteten Ultramarinfabrik am Rhein, im Frühjahr 1862, in die Auslösung des Uranus, der mit 57, 5 Jahren mit der unteren Bewegung überlaufen wird.

Er steht nicht nur im Spiegel zum Pluto im zweiten Haus, sondern dieser löst sich auch zeitgleich ebenfalls mit 57, 5 Jahren aus.

Es ist der Pluto in Haus Zwei, der hierbei, Sonne-Jupiter am MC im Skorpion mitbringend, als Faktor der Clanbildung an diesem Orte wirkt.

 

Das Ultramarin >> war einst eines der teuersten und wertvollsten Pigmente. Schon in der ägyptischen Antike war es bekannt. Gewonnen aus Lapislazuli, der gemahlen wurde und in reinster Form nur in Afganistan zu finden ist, kam es auf Schiffen über das Meer nach Europa, daher der Name Ultramarin. 

Seit Beginn der modernen Chemie versuchte man ein Ersatzpigment für das teure Lapislazuli zu erschaffen. Im Jahre 1828 entwickelte der französische Chemiker Guimet als erster ein Verfahren zur Herstellung künstlichen Ultramarins.

Carl Leverkusen übernahm es für seine Wermelskirchener Ultramarinfabrik. Ihm gelang 1838 ein verbessertes Verfahren, für das er ein Patent und internationale Anerkennung erhielt. Sein Betrieb florierte.

Die Erfindung fällt im Fügungsrhythmus der Münchner Rhythmenlehre unter die Auslösung des Uranus mit 34 Jahren, ein Jahr vor dem Ende der fünften Siebener-Phase.

Der Lapislazuli, der Himmelsstein war über Jahrtausende die einzige Quelle zur Herstellung des spezifischen Blautons, den nur das Pigment aus dem zermahlenen Edelstein hergab.

Schon in den ägyptischen Tempeln wurde es verwendet, es ist eine der Farben des tiefblauen Himmels, dem Zeichen Wassermann und seinem Planeten, dem Uranus entsprechend.

Die Entwicklung eines künstlichen, nicht gewachsenen, sondern gleichsam gezwungenen Ultramarinblaus zeigt insofern eine Okkupation des Uranus im Zeichen der Pluto-Uranus-Verbindung an.

 

Dem Uranus im Verbundsziel Waage im neunten Haus geht es um die Ursprünglichkeit der Fügung der Gestalt unter der Vorgabe des Schützen aus Haus Elf und Zehn, dessen Planet in Konjunktion mit der Sonne am MC steht. Das Anliegen ist mit der industriellen Fertigung und mit der Regelung von Gemeinschaft unvereinbar, was sich durch Saturn-Uranus in Konjunktion an der Spitze des neunten Hauses zeigt.

Mit dem Pluto im Spiegel in den Fischen wird das ursprüngliche Ultramarin des Lapislazuli durch den Schein ersetzt, das synthetische, zusammengesetzte, industriell gefertigte Ultramarin der Chemie. Wer einen Lapislazuli oder das Blau in den Gemälden des Fra Angelico >> betrachtet, erkennt den Unterschied. 

Es ist in diesem Zusammenhang kennzeichnend, dass die großen deutschen Konzerne der chemischen Industrie aus Betrieben hervorgingen, in denen zunächst  synthetische Farben hergestellt wurden.

In Deutschland schlossen sie sich neun dieser Werke einst zur IG Farben zusammen, dem seinerzeit größten Chemieunternehmen der Welt. 

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In den Jahren 2016 bis Anfang 2018 läuft der seit zwei Jahren stationäre Pluto auf 18 Grad Steinbock im Quadrat zum Uranus des Carl Leverkus, der für die Gründung des Industriestandorts der Bayer AG steht. 

Unter dem Zeichen dieser transitären Konstellation übernahm die Firma Bayer AG im Herbst 2016 den us-amerikanischen Gen-Tech-Konzern Monsanto, dessen gentechnische Produkte unter anderem auf einer Kombination mit dem Einsatz des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat basieren.  

Das Mittel steht in Verdacht, krebserregend zu wirken und für das Insektensterben und damit u.a. auch für den Rückgang der Bienen verantwortlich zu sein.

Im Zuge der Debatte um den Einsatz des Glyphasats wurde ruchbar, dass nicht nur der Konzern Monsanto Wissenschaftler gekauft hatte, das Gift zu verharmlosen >>, sondern die Europäische Union hatte bei angeblich eigenen Prüfungen und Untersuchungsberichten tatsächlich nur aus den Prospekten von Monsanto kopiert >>.

 

Im November 2017, als der Pluto letztmalig über 18 Grad Steinbock geht - und damit letztmalig im Quadrat über den Uranus auf 18 Grad Waage im Horoskop des Carl Leverkus, kommt es zum Eklat: Der deutsche Agrarminister stimmt entgegen der Vereinbarung mit der deutschen Umweltministerin und gegen den parlamentarischen Konsens einer weiteren Zulassung des Glyphosats in der Europäischen Union zu.  Die deutsche Zustimmung war hier ausschlaggebend.

Der Pluto im Steinbock zeigt an, dass die Institution des Gemeinwesens okkupiert ist, der besetzte Staat wird offenbar. Die Bestimmung des Einzelnen, die das Gemeinwesen eigentlich zu gewährleisten hätte, ist nicht mehr möglich, weil er nurmehr als Funktion der Gemeinschaft, als Industriefutter Wolfgang Döbereiner   aufgefasst wird.

Unter dem letzten Transit des Plutos durch den Steinbock, von 1762 bis 1778 stieg Preussen unter Friedrich II zur militärischen Großmacht auf. Sebastian Haffner charakterisierte diese Zeit und deren Folgen mit der Bemerkung, üblicherweise halte sich ein Staat eine Armee - im Falle Preussens handle es sich jedoch um eine Armee, die sich einen Staat halte. Dies war der Vorlauf der Industrialisierung.

 

Es erweist sich in diesem Transit des Pluto im Steinbock über den Uranus im Horoskop des Namensgebers von Leverkusen die Okkupation des Staats durch die Industrie. 

Die fragwürdige Zustimmung erscheint so als unter Einfluß und Druck des ansässigen Chemiekonzerns zustandegekommen.

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